1. Eine gute Budgetplanung
Gut heißt in diesem Fall realistisch. Planen Sie alle Kosten und Nebenkosten möglichst genau. So vermeiden Sie während der Umsetzung teure Nachfinanzierungen. Tipp: Arbeiten Sie mit Puffern. Wenn Sie Ihr Budget für ein Thema dann nicht vollständig aufbrauchen, können Sie es sicher in anderen Bereichen gut gebrauchen.
2. Eigenkapital ansparen
Wir empfehlen die Nebenkosten, das sind ca. 15-20 % der Gesamtkosten beim Immobilienerwerb, mit Eigenkapital zu bezahlen. Grundsätzlich sind für den Eigenkapitalaufbau verschiedene Anlageformen möglich. Tipp: Fangen Sie rechtzeitig damit an, Eigenkapital anzusparen. Je mehr Sie davon haben, desto einfacher und schneller können Sie bei Ihrer Wunschimmobilie zuschlagen.
3. Finanzierungsberatung einholen
Ein Immobilienkredit ist gängige Praxis. Kaum jemand bezahlt ein Haus oder eine Wohnung komplett von seinen Ersparnissen. Die Finanzierungssumme ist eventuell die größte Investition in Ihrem Leben. Aber in der anhaltenden Niedrigzinsphase werden Sie erstaunt sein, wie günstig Sie finanzieren können.
Tipp: Fragen Sie immer bei mehreren Kreditinstituten an, vergleichen Sie Angebote und gehen Sie keine Kompromisse ein, wenn Ihnen im Kreditvertrag etwas Bauchschmerzen bereitet.
4. Unterlagen zusammenstellen
Sie ahnen es: Der ein oder andere Ordner wird bis zum Einzug gefüllt. Ihre persönlichen Unterlagen sollten gut sortiert und aktuell sein. Das Gleiche gilt für alle Unterlagen zum Objekt. Tipp: Oft gibt es Fristen zu beachten und Reihenfolgen einzuhalten. Wenn Unterlagen fehlen, verlieren Sie wertvolle Zeit.
5. Finanzierungsdetails festlegen
Mit diesen Anhaltspunkten können Sie vergleichen und prüfen, ob ein Finanzierungsangebot zu Ihnen passt.
- Wie lang ist die Sollzinsbindung?
Faustformel: kurze Sollzinsbindung = 5 Jahre, lang = 10-15 Jahre, maximal = 25 Jahre und mehr - Wann ist das Haus, die Wohnung abbezahlt (konkretes Datum)?
- Wie hoch ist die monatliche Rate für den Immobilienkredit?
- Gibt es Sondertilgungs-Möglichkeiten bei der Immobilienfinanzierung?
- Wie hoch sind die Bereitstellungszinsen?
- Gibt es eventuell auch andere Gebühren und Kosten im Rahmen des Immobilienkredites?
6. Staatliche Fördermöglichkeiten nutzen
Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bietet zinsgünstige Kredite und Zuschüsse für den Hausbau, Hauskauf und energieeffiziente Sanierungen. Die Einbindung dieser staatlichen Fördermittel sollten Sie also bei Ihrer Finanzierung prüfen. Sie können nicht nur von zinsgünstigen Darlehen profitieren, unter Umständen ergeben sich auch Steuervorteile. Tipp: Sprechen Sie mit Ihrem Finanzierungs- und/ oder Steuerberater über die Möglichkeit der staatlichen Förderung bei Baufinanzierungen.
7. Auszahlungsvarianten absprechen
Beim Hauskauf benötigen Sie den Kreditbetrag meist in einer Summe. Beim Hausbau empfehlen sich Teilauszahlungen nach Bauabschnittsfertigstellung. Banken sind in der Regel flexibel, was die Auszahlungsvarianten betrifft und reagieren schnell. Das heißt, sie zahlen die gewünschten Summen auf das von Ihnen genannte Konto.
Ein Tipp zum Schluss: Fragen Sie nach, wenn es eng wird oder Sie ein ungutes Gefühl haben. Es gibt Fachleute, die Ihnen helfen: unabhängige Gutachter, (Bau)Sachverständige, Finanzierungsprofis, Makler und Steuerberater zum Beispiel.
Fragen Sie auch Ihre Familie, Freunde oder andere Menschen, die bereits gekauft oder gebaut haben nach ihren Erfahrungen. Was lief gut? Was würden ihr beim nächsten Mal anders machen? Der Bau oder Kauf wird Sie ein paar Monate ziemlich beanspruchen. Der Erfahrungsaustausch hilft Ihnen, den roten Faden (und die Nerven) zu behalten.