Für eine umfassende Bestandsaufnahme empfiehlt sich die Unterstützung durch einen Energiefachberater oder auch einen Bausachverständigen.
1. Gebäudezustand ermitteln
Was ist gut und wo besteht Handlungsbedarf: Zu diesem Zweck begutachtet und analysiert ein Energieberater Ihre Immobilie vor Ort. Auf der Basis dieser Analyse kann dann – abhängig von Ihrer groben Budgetplanung – ein kompletter Sanierungsfahrplan, eine Teilsanierung oder nur ein Bericht erstellt werden.
2. Die Maßnahmenplanung erstellen
Jetzt sollten Sie Fachleute hinzuziehen. Handelt es sich um komplexe Gebäudeveränderungen wie An- oder Umbauten, sollten Sie einen Architekten einbinden. Er führt die einzelnen Gewerke zusammen, plant und überwacht das Bauvorhaben für das Sie ggf. auch eine behördliche Genehmigung benötigen. Bleibt es bei einzelnen Maßnahmen, genügt ggf. schon die Auftragsvergabe an einen qualifizierten Handwerksbetrieb, der allerdings in Übereinstimmung mit den Vorschlägen des Energieberaters handeln sollte.
3. Kostenermittlung durchführen
Egal ob Architekt oder Handwerker, arbeiten Sie grundsätzlich mit Kostenvoranschlägen. Rechnen Sie in jedem Fall damit, dass die tatsächlichen Kosten über den Kostenvoranschlägen liegen können. Erlaubt sind Abweichungen von bis zu 20%, in begründeten Einzelfällen sogar 25%.
4. Finanzplan mit Förderquellen aufstellen
Wie hoch belaufen sich die Gesamtkosten? Wieviel Eigenkapital können Sie einsetzen und ganz wichtig: Wer kann an der Finanzierung beteiligt werden? Bund und Länder fördern die energetische Sanierung Ihrer Immobilie. Das betrifft reine Zuschüsse, zinsgünstige Kredite und auch Rückerstattungen bei der Steuer. Schließlich bleibt nur noch die Frage, wie hoch der Kredit sein sollte, den Sie einsetzen, um Ihre Modernisierungsvorhaben umzusetzen.
5. Detailplanung erstellen
Ob mit oder ohne Architekt: Planen Sie den Zeitraum der Maßnahme. Können Sie über die gesamte Dauer im Haus bleiben, ist mit wohnlichen Einschränkungen zu rechnen? Holen Sie Angebote unterschiedlicher Anbieter ein und achten Sie bei der Auswahl von Materialien auch auf Vorschläge für die Verwendung umweltfreundlicher bzw. nachwachsender Rohstoffe.
6. Maßnahme durchführen (lassen) und kontrollieren
Wenn Sie mit dem Angebot eines Fachbetriebes einverstanden sind, kann es losgehen. Sind mehrere Gewerke tätig, wird der Architekt oder Bauleiter die Maßnahmen kontrollieren, ansonsten sind Sie gefragt, die fachmännische Ausführung der Sanierungsmaßnahme zu überprüfen. Ggf. kann Sie hierbei auch der Energieberater unterstützen, der den Sanierungsbedarf festgestellt hat und nun die Wirksamkeit messen kann. Vergessen Sie nach Abschluss der Maßnahme nicht, die erforderlichen Nachweise für Zuschüsse, Kredite oder Steuervergünstigungen zu erbringen.